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Auswirkungen von Sleeping-Apps auf das Wohlbefinden der Generation Z

Auswirkungen von Sleeping-Apps auf das Wohlbefinden

In einer Welt, die sich ständig weiterentwickelt und zunehmend von Technologie geprägt wird, hat der Einfluss von Schlaf-Apps auf das Wohlbefinden der Generation Z eine herausragende Rolle eingenommen. Die jüngste Generation steht vor einzigartigen Herausforderungen, die von sozialen Medien über akademischen Druck bis hin zu einer ständig vernetzten Welt reichen. In diesem Kontext haben Schlaf-Apps eine bemerkenswerte Popularität erlangt, indem sie versprechen, die Qualität des Schlafs zu verbessern und somit das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Mit einer beeindruckenden Anzahl von mehr als 259.000 verfügbaren mHealth-Apps auf dem Markt und einem prognostizierten Marktwert von 314 Milliarden US-Dollar bis 2028, stellt der mHealth-App-Markt einen der am schnellsten wachsenden Sektoren der Gesundheitsbranche dar. Insbesondere die COVID-19-Pandemie hat die Bedeutung von vernetzten Gesundheitsdiensten unterstrichen.

Inmitten der fortschreitenden Digitalisierung und der dynamischen Entwicklungen im Gesundheitswesen nimmt die Rolle von sogenanten CSTs (Consumer Sleep Technologies) eine immer bedeutendere Stellung ein. CST ist ein Teilbereich des mobilen Gesundheitswesens (mHealth), der sich auf die Integration von Technologien in den Alltag konzentriert, um die Schlafqualität und das Wohlbefinden der Nutzer zu verbessern.

Wirtschaftliche und soziale Bedeutung

Die soziale und wirtschaftliche Bedeutung des Themas wird besonders deutlich, wenn man die weitreichenden Auswirkungen von Schlafstörungen auf die Bevölkerung betrachtet. In den USA leiden rund 70 Millionen Erwachsene an Schlafstörungen, was nicht nur individuelle Herausforderungen darstellt, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft hat.

Die kurzfristigen Auswirkungen von Schlafmangel, wie verringerte Leistung und Produktivität, Müdigkeit und Tagesschläfrigkeit, sind bereits erheblich. Langfristig können die Folgen jedoch schwerwiegender sein, einschließlich vorzeitiger Sterblichkeit, sowie einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettleibigkeit, Diabetes und psychische Störungen wie Angst und Depressionen. Verminderte Arbeitsleistung aufgrund von Müdigkeit kostet Unternehmen jährlich beträchtliche Summen, laut dem National Sleep Council (2018) zwischen 1.200 und 3.100 US- Dollar pro Mitarbeiter. Der Mangel an Schlaf führt also zu Milliardenverlusten pro Jahr durch Produktivitätsverluste und Gesundheitsausfälle.

Studie zum Thema

Im Mai 2023 ist zum Thema „The Impact of Sleeping Apps on Generation Z’s Well Being“ eine Studie erschienen die sich mit den vorher genannten Aspekten auseinander gesetzt hat. Sie beschäftigt sich mit den Fragen:

• Welche Faktoren begünstigen die Annahme und Nutzung von Schlaf-Apps?

• Welchen Einfluss hat die Nutzungsabsicht und die tatsächliche Nutzung von Schlaf-Apps auf das Wohlbefinden?

Zuerst wurde eine vorläufige qualitative Studie durchgeführt, hierbei wurden 10 Student*innen aus Frankreich anhand der Gruppen-Nominal-Technik befragt. Diese strukturierte Methode für Gruppenbrainstorming fördert die Teilnahme aller Beteiligten und hebt wichtige Probleme sowie Lösungen hervor.

Die Studie verwendet das Technologieakzeptanzmodell (TAM) und die Theorie der Nutzung und Gratifikationen, um die Nutzung von Schlaf-Apps bei der Generation Z zu erklären. Sie zeigt, dass der Nutzen und die Benutzerfreundlichkeit der Apps sowie das Wohlbefinden der Benutzer entscheidend sind. Der Begriff „Wohlbefinden“ steht im Zusammenhang mit körperlicher und psychischer Gesundheit und positiven Emotionen und die Nutzung von Schlaf-Apps soll dazu beitragen, das Wohlbefinden der Benutzer zu verbessern.

Welche Hypothesen wurden erarbeitet?

Die Hypothesen zielen darauf ab, die Beziehung zwischen der Nutzung von mHealth-Apps und dem wahrgenommenen Wohlbefinden zu untersuchen. Dabei werden verschiedene Faktoren wie Absicht zur Nutzung, wahrgenommene Benutzerfreundlichkeit, wahrgenommene Nützlichkeit und Datenschutzbedenken betrachtet.

Verwendete App

Für die Studie wurde wir die französische CST- und Schlaftracking-App „iSommeil“ ausgewählt. iSommeil ist ein Schlaftracking-System, das Schlafstatistiken aufzeichnet, den Schlafzyklus mit Tracking verfolgt und Funktionen wie einen intelligenten Wecker, Schlafberatung, entspannende Geräusche, Lichteffekte und Konzentrationsspiele bietet. Im Vergleich zu anderen Schlaf-Apps auf dem französischen Markt ist iSommeil die einzige kostenlose App für Android und iOS. Diese kostenlose Verfügbarkeit macht sie für Benutzer zugänglicher und ist daher für unsere Forschung von Interesse. Das Ziel war es, eine Schlaf-App auszuwählen, die für eine breite Nutzergruppe unabhängig von Kosten und Telefonkompatibilität verfügbar ist.

Teilnehmer

Ablauf der Studie

  1. Präsentation der App-Features sowie das Herunterladen der App
  2. Durchführung einer Umfrage zur Wahrnehmung (dabei wurden folgende Aspekte befragt:gefühlte Benutzerfreundlichkeit, wahrgenommener Nutzen, wahrgenommenes Wohlbefinden,Datenschutzbedenken, Absichten zur Nutzung vor der Nutzung)
  3. Verwendung der App über einen Zeitraum von einer Woche
  4. Durchführung einer Umfrage zur Wahrnehmung (dabei wurden folgende Aspekte befragt:gefühlte Benutzerfreundlichkeit, wahrgenommener Nutzen, wahrgenommenes Wohlbefinden, Datenschutzbedenken, Absichten zur Nutzung nach der Nutzung)

Ergebnisse der Studie

Nutzung und Wohlbefinden: Die Teilnehmer fanden die App nach der Nutzung weniger nützlich für ihr Wohlbefinden als vorher. Die App wurde als weniger hilfreich wahrgenommen, nachdem die Nutzer sie tatsächlich verwendet hatten.

Absicht zur Nutzung: Die Absicht, die App zu nutzen, beeinflusste das Wohlbefinden der Menschen positiv, aber dieser Einfluss nahm nach der Nutzung ab. Es scheint, dass die Absicht, die App zu verwenden, vorher positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden hat, aber nach der tatsächlichen Nutzung dieser Effekt abnimmt.

Nützlichkeit und Benutzerfreundlichkeit: Die wahrgenommene Nützlichkeit der App hatte vor der Nutzung positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden, aber auch hier nahm dieser Effekt nach der Nutzung ab. Überraschenderweise hatte die wahrgenommene Benutzerfreundlichkeit der App keinen signifikanten Einfluss auf das Wohlbefinden vor oder nach der Nutzung.

Nützlichkeit und Absicht zur Nutzung: Die wahrgenommene Nützlichkeit beeinflusste die Absicht zur Nutzung und die tatsächliche Nutzung positiv. Wenn die Menschen die App als nützlich betrachteten, waren sie eher bereit, sie zu nutzen.

Benutzerfreundlichkeit und Nützlichkeit: Die wahrgenommene Benutzerfreundlichkeit beeinflusste die wahrgenommene Nützlichkeit vor und nach der Nutzung positiv. Wenn die Benutzer die App als benutzerfreundlich empfanden, sahen sie auch einen Nutzen darin.

Research Direction

Research Direction

Erstens bestand die Stichprobe der Studie hauptsächlich aus Mitgliedern der Generation Z. Eine Erweiterung der Forschung, um eine vielfältigere Altersgruppe einzubeziehen, insbesondere ältere Generationen, könnte die externe Gültigkeit erhöhen. Das Alter spielt eine entscheidende Rolle bei der Akzeptanz von Technologie, und das Verständnis dafür, wie verschiedene Altersgruppen mHealth-Apps wahrnehmen und nutzen, kann zu einem umfassenderen Verständnis beitragen.

Zweitens konzentrierte sich die Studie auf Schlaf-Apps für das allgemeine Wohlbefinden. Zukünftige Studien könnten Gesundheits-Apps für spezifische Pathologien und Krankheiten untersuchen. Die Untersuchung der Relevanz verschiedener Funktionen, die Einbeziehung der Endbenutzer in das App-Design und die Berücksichtigung von Echtzeit-Verhaltensindikatoren wie Gehirnwellen oder Augenbewegungen könnten zu einem besseren Verständnis der Effektivität von mHealth-Apps beitragen.

Drittens erkennt die Studie an, dass sich die Benutzerakzeptanz im Laufe der Zeit verändert, und dass mHealth-Apps über Jahre hinweg möglicherweise moderierende Effekte haben. Zukünftige Forschung sollte sich mit den langfristigen Auswirkungen von digital vernetzten mHealth-Apps befassen und prüfen, inwieweit sie über einen längeren Zeitraum, möglicherweise über Monate oder Jahre, die Gesundheitsbedingungen und das Wohlbefinden verbessern und zu technologievermittelten Erfahrungen führen können.

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